Calpe, seit 4. Dezember 2008 Calp genannt, ist eine Kleinstadt an der spanischen Ostküste. Der beliebte Ferienort liegt direkt an der Costa Blanca zwischen Valencia und Alicante. Aufgrund der strategischen Lage und der guten Verteidigungsmöglichkeiten ließen sich hier verschiedene Kulturvölker nieder. Hinweise darauf fanden Archäologen an den Abhängen des Peñón de Ifach, dem Felsen, der heute das Wahrzeichen Calpes und der gesamten Costa Blanca ist.
Früheste archäologische Funde weisen auf eine Besiedelung durch die Iberer hin. Die Iberer waren eine Volksgruppe, die bereits in prähistorischer Zeit die Iberische Halbinsel sowie weitere Gebiete bewohnten. Etwa im 3. Jahrhundert gründeten die Römer eine Kolonie am Fuß des Peñón de Ifach und nannten diese Calpea. Hier stellten sie Pökelfisch her und brachten durch den schwungvollen Handel Wohlstand in diese Region. Einige Zeit später ließen sich daraufhin Muslime in dieser Region nieder, um sich dem Fischfang und der Landwirtschaft zuzuwenden. Im Mittelalter verteilte sich die Bevölkerung auf verschiedene Bauernhöfe und andere Gehöfte in der Region und wandte sich immer mehr der Landwirtschaft zu. So entstanden nach und nach die verschiedenen Orte um Calp herum. Durch Piratenangriffe auf die Gehöfte brach die Wirtschaft zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert fast vollkommen zusammen. Erst nach der endgültigen Beseitigung dieser Gefahr im 18. Jahrhundert, in welcher der Peñón de Ifach eine wichtige strategische Rolle spielte, erholte sich die Wirtschaft und wandte sich ein Jahrhundert später auch dem Fremdenverkehr zu.
Heute ist Calp einer der beliebtesten Ferienorte in der Region. Während sich in den Sommermonaten Juli und August bis zu 200.000 Menschen in dem kleinen Ort aufhalten, kommt der Tourismus im Winter fast vollkommen zum erliegen. In Calp finden sich zudem viele Ausländer, die hier ihren Lebensabend verbringen.
Calp ist mit seiner Historie und Moderne mindestens eine Reise Wert. Die Kleinstadt hält für jeden Besucher etwas parat.